Die ersten erkennbaren Gicht Symptome sind üblicherweise das plötzliche Entwickeln eines brennenden, geröteten und angeschwollenen Gelenks. Das am häufigsten betroffene Gelenk ist dabei der Ansatz der großen Zehe, aber grundsätzlich kann nahezu jedes Gelenk von Gicht betroffen sein (Beine, Füße, Knie, Handgelenke, Fingergelenke). Bei manchen Personen sind die akuten Schmerzen derart groß, dass selbst eine leichte Bettdecke, die auf dem betroffenen Gelenk liegt, schon zu intensiven, kaum zu ertragenden Gelenkschmerzen führt. Bei akuter Gicht am Großzehengrundgelenk spricht man auch von Podagra, was wörtlich übersetzt so viel wie “Steigbügel” bedeutet. Drei Viertel aller Gichtbetroffenen leiden unter Podagra. Gicht Symptome treten nicht an sämtlichen Gelenken gleichzeitig auf sondern in erster Linie an besonders dafür anfälligen Gelenken wie dem zuvor erwähnten Großzehengrundgelenk.
Selbst ohne Behandlung hören die ersten Gichtanfälle meist spontan nach ein bis zwei Wochen auf (bei korrekter Behandlung kann man den Zeitraum in der Regel auf eine Woche reduzieren). Während die Schmerzen und Schwellungen zwar vollständig verschwinden, so kehrt jedoch die Gicht nahezu immer an demselben oder einem anderen Gelenk zurück und führt erneut zu gesundheitlichen Beschwerden. Mit der Zeit können Gichtanfälle immer häufiger auftreten und länger andauern. Während erste Gichtattacken gewöhnlich nur ein oder zwei Gelenke involvieren, so können später auch mehrere Gelenke gleichzeitig betroffen sein.
Harnsäurekristalle (Uratkristalle) können sich auch außerhalb der Gelenke bilden. Ansammlungen dieser Harnsäurekristalle, auch bekannt als so genannte Tophi (Gichtknoten), können am Ohrläppchen, am Ellbogen und auch an den Achillessehen auf der Rückseite der Fußgelenke gefunden werden. Im Normalfall sind diese Tophi nicht schmerzhaft, können jedoch ein bedeutender Hilfspunkt für eine Diagnose sein, da die Harnsäurekristalle, aus denen die Gichtknoten bestehen, mit einer kleinen Nadel entfernt werden können, um sie anschließend im Labor einer mikroskopischen Analyse zu unterziehen.
Hier noch einmal ein kurzer, einfacher Überblick über die typischen Gichtsymptome:
-Starke Schmerzen an einem oder mehreren Gelenken. Die intensiven Gelenkschmerzen entwickeln sich dabei normalerweise binnen weniger Stunden.
-Schwellung und Erwärmung im Bereich der betroffenen Gelenke und Gliedmaßen. Bei Gicht am Großzehengelenk (Podagra) beispielsweise ist es oft auf Grund des Schmerzes und des Anschwellens unmöglich, einen Schuh oder auch nur Socken anzuziehen.
-Errötete, glänzende Haut im Gelenkbereich.
-Unter Umständen leichtes Fieber.
-Nachdem die anfänglichen Schmerzen wieder abgeklungen sind, kann es zu einige Tage oder sogar einige Wochen lang nachklingenden Gelenkbeschwerden kommen.
-Bei bereits länger andauerndem Gichtbefall finden sich oft feste, weiße Klumpen unter der Haut (Tophi, Gichtknoten).
-Sehr häufig leiden Gichtpatienten auch an Nierenbeschwerden wie unter anderem Nierensteinen, schlussendlich kann es auch zu vollständigem Nierenversagen (Niereninsuffizienz) kommen.