Gichttherapie und andere Medikamente


Gicht und Diuretika

Grundsätzlich sollten Sie immer daran denken, jeden Arzt, der Sie be­handelt, sei es nun der Augenarzt, Lungenfacharzt oder Kardiologe, darüber zu informieren, dass Sie regelmäßig Medikamente einneh­men. Besser einmal zu viel gesagt als einmal zu wenig. Denn nur wer Bescheid weiß, kann auch das Richtige verschreiben. Von den relativ häufig verschriebenen Medikamenten sollen hier die Diuretika er­wähnt werden. Diese Entwässerungsmittel werden vor allem in der Be­handlung von Bluthochdruck und Herzschwäche eingesetzt. Sie kön­nen die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren stören und somit erheblichen Einfluss auf den Therapieerfolg der Gicht nehmen.

Gicht und Blutgerinnung

Sollten Sie ein gerinnungshemmendes Arzneimittel einnehmen, so muss der Gerinnungswert des Blutes (Quick-Wert) strenger kontrolliert werden, als sie es sonst gewohnt sind, da durch die Gichttherapie die Blutungsgefahr verstärkt wird und die Dosis des Gerinnungshemmers unter Umständen reduziert werden muss.


Gicht und Asthmatherapie

Sollten Sie an Asthma leiden, muss Ihr behandelnder Arzt darüber in­formiert werden, welche Gichtmedikamente Sie einnehmen, da die Wirkung von Theophylin, das Bestandteil einiger Atemwegsmedika­mente ist, verändert werden kann.

Vorsicht bei Azetylsalizylsäure

Die Einnahme von Azetylsalizylsäure, den meisten unter dem Namen »Aspirin« bekannt, ist während der Gichttherapie nicht unbedenklich, da die Wirkung der Urikosurika abgeschwächt wird.

Gicht und Antibiotika

Wenn Sie an einem komplizierteren Infekt leiden, kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen ein Antibiotikum verschreibt. Dessen Ausscheidung wird wahrscheinlich durch Ihre Urikosurika vermindert, so dass es län­ger wirkt als normalerweise. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine sinnvolle Dosierung.