Pseudogicht Diagnose


Die Diagnose der Pseudogicht/Chondrokalzinose kann durch unterschiedliche Untersuchungen gestellt werden, die sich im Idealfall aber ergänzen sollten.

Röntgen

Die gebildeten Kristalle heben sich im Röntgenbild deutlich gegen den Knorpel ab, der im besten Fall nur leicht zu sehen ist. Manchmal kommen diese Einlagerungen auch in Sehnen und Bändern vor.
Gelenkspunktion

Im Punktat (gewonnene Flüssigkeit aus der Gelenkskapsel) können Kristalle nachgewiesen werden. Hierfür sind jedoch spezielle Mikroskope nötig (Polarisationsmikroskope).

Labor

Eine Blutuntersuchung zeigt stark erhöhte Entzündungswerte, wie z.B. erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG), erhöhtes C-reaktives Protein und vermehrte Leukozyten (weiße Blutkörperchen).

Differentialdiagnose

Die Chondrokalzinose muss klar gegen andere rheumatische Erkrankungen abgegrenzt werden, da sich die Therapien zum Teil erheblich unterscheiden. Eine besonders hohe Verwechslungsgefahr besteht vor allem bei einer Erkrankung:

Gicht

Die Chondrokalzinose ähnelt in allen Symptomen stark der Gicht, daher auch der Name „Pseudogicht". Eine sichere Unterscheidung ist nur im Labor möglich.
Zum einen kann hier die Zusammensetzung der Kristalle im Gelenkpunktat beurteilt werden. Bei einer Gicht sind es Harnsäurekristalle, bei der Chondrokalzinose Kalziumpyrophospatkristalle.
Zum anderen kann im Falle der Gicht im Blut meist ein erhöhter Harnsäurewert festgestellt werden, bei der Pseudogicht liegt dieser in der Regel im Normbereich.