► Es werden weniger Kalorien aufgenommen; dadurch wird
Übergewicht vorgebeugt.
► Die Eiweißaufnahme ist geringer.
► Die Aufnahme von Ballaststoffen, die für ein
Sättigungsgefühl und eine gute Darmpassage sorgen, ist viel höher als bei
normaler Mischkost.
► Die Versorgung mit den Vitaminen A, B1, B2, B6 und B12
ist besser.
► Es werden mehr Antioxidantien, wie Beta-Karotin,
Vitamin E, Vitamin C und Selen vom Körper aufgenommen.
► Es werden weniger gesättigte Fettsäuren und
Cholesterin aufgenommen.
Entzündungen
durch aggressive Radikale
Freie
Radikale sind aggressive, reaktionsfreudige Teilchen, die u. a. bei allen
Entzündungsprozessen frei werden. Sie werden z. B. von aktivierten
Entzündungszellen produziert, um Bakterien anzugreifen. So nützlich die freien
Radikale für die Bekämpfung von Bakterien sind, so schädlich ist ein Zuviel
dieser Substanzen. Im Verlauf chronischer Entzündungen kommt es zu einem
vermehrten Anfall dieser aggressiven Teilchen. Freie Radikale sind von Natur
aus sehr instabil, und sie sind ständig bemüht, anderen Molekülen ein Elektron
zu entreißen. Die dadurch ausgelöste Kettenreaktion führt schließlich zu einer
Gewebeschädigung. Der Körper ist freien Radikalen aber nicht schutzlos ausgeliefert.
Mit Hilfe von körpereigenen Stoffen, sogenannten Antioxidantien, können die
freien Radikale eingefangen werden.
Freie
Radikale schädigen den Körper
►
Freie Radikale greifen die Zellmembranen an und verändern bestimmte
Cholesterinanteile, wenn die körpereigenen Schutzmechanismen überlastet
werden. Die Folge ist eine Fehlregulation der Zelle. Durch diesen Vorgang kann
an den Gefäßwänden die Bildung von arteriosklerotischen Plaques ausgelöst
werden.
► Freie Radikale können Veränderungen (Mutationen) in
der Erbsubstanz auslösen. Die Krebs verursachende Wirkung von Zigaretten wird
zum Teil auf solche Mutationen zurückgeführt. Man nimmt an, dass es durch
Oxidation pro Tag und Zelle beim Menschen zu ca. 10000 DNA-Schäden kommt. Bei
älteren Leuten kommen Schädigungen des Erbguts durch Angriffe von freien
Radikalen noch häufiger vor.
► Durch die Einwirkung von freien Radikalen werden
vermehrt Entzündungsstoffe gebildet. Dies kann auch eine Fernwirkung haben.
Entzündliche Vorgänge an anderen Körperstellen verstärken sich.
Vollwertkost
gegen freie Radikale
Um
den Körper zu schützen, hat die Natur zur Entfernung freier Radikale besondere
Mechanismen geschaffen. Im Körper gibt es eine Reihe von Enzymen, die die
Konzentration dieser aggressiven Teilchen auf einem niedrigen Niveau halten.
Für ihre Funktion benötigen diese Enzyme Spurenelemente wie Zink, Kupfer,
Mangan und Selen. Diese Spurenelemente werden daher auch als antioxidative
Mikronährstoffe bezeichnet. Zu den Antioxidantien zählen ebenfalls Vitamine
und pflanzliche Bestandteile.
Wichtige
Radikalefänger
Vitamin
E
Vitamin
E kommt in acht unterschiedlichen Formen vor, die auch als Tokopherole
bezeichnet werden. Das Vitamin befindet sich in den Membranen der Zellen,
aktiviert bestimmte Enzyme und schützt die besonders empfindlichen Gewebsfette
vor dem Angriff freier Radikale. Bei der Reaktion mit freien Radikalen, die aus
mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der Zellmembran entstehen, wird Vitamin E
selbst in ein freies Radikal umgewandelt. Mit Hilfe von Vitamin C, Proteinen
und Harnsäure wird Vitamin E wieder in seine ursprüngliche, unschädliche Form
zurückverwandelt.
Vitamin
C
Vitamin
C ist ein wasserlösliches Vitamin. Im Blutplasma macht es zusammen mit
bestimmten Proteinen und Harnsäure die freien Radikale unschädlich. Vitamin C
schützt die Basalmembran der Zellen.
Karotinoide
Beta-Karotin
ist auch als Provitamin A bekannt. Es fängt einzelne Sauerstoffmoleküle;
darüber hinaus wandelt es Strahlungsenergie in Wärme um und verhindert so das
Auftreten von Lichtschäden. Neben Beta-Karotinen kommen auch Alpha- und Gamma-Karotine
sowie Lykopin und Kryptoxanthin vor, die ebenfalls freie Radikale fangen, aber
noch kaum untersucht sind.
Pflanzliche
Bestandteile
Flavonoide
(Pflanzenpigmente), organische Schwefelverbindungen (z.B. in Knoblauch und
Zwiebeln), Sulfphurophan (in Brokkoli und anderen Kohlarten) sind in der Lage,
freie Radikale einzufangen oder Radikale fangende Enzyme zu aktivieren. Der
positive Effekt einer Ernährung mit einem hohen Gemüseanteil wird teilweise
auch auf diese noch verhältnismäßig wenig untersuchten Substanzen zurückgeführt.
Wer sich bewusst vollwertig ernährt, ist in jedem Fall bestens mit Antioxidantien
versorgt.
Positive
Bilanz
Bei
der Vollwertkost werden im Vergleich zur herkömmlichen Zivilisationskost
wesentlich größere Mengen an Antioxidantien aufgenommen. Dies resultiert
besonders aus dem größeren Anteil von frischem Obst und Gemüse in der
Vollwertkost. Auch durch die Aufnahme von ungeschälten Getreidekörnern
erhalten Sie mehr antioxidative Mikronährstoffe. Der Körper kann also mit
Vollwerternährung sein Waffenarsenal gegen die freien Radikale bestens
aufrüsten.